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ResuS
ResuS
Recycling von subhydrischen Sedimenten
Laufzeit
01.05.2023 bis 31.12.2025
Pseudonym
ResuS
Projektart
Recycling von subhydrischen Sedimenten
In den heute als Wasserspeicher genutzten bergbaulichen Anlagen befinden sich Sedimente mit erhöhten Metallgehalten, die meist aus den umliegenden bergbaulich beeinflussten Einzugsgebieten eingetragen wurden. Aufgrund der deutlichen stofflichen Belastung ist eine direkte Verwertbarkeit dieser in Standgewässern abgelagerten Sedimente, der sogenannten subhydrischen Sedimente, z.B. als Rohstoff für die Baustoffindustrie und/oder der Land- und Forstwirtschaft nicht gegeben.
Ziel von ResuS – Recycling von subhydrischen Sedimenten ist es, die Sedimente entsprechend verschiedener Technologien und eines ganzheitlichen Konzeptes so aufzubereiten, dass eine vielfältige Verwertung für möglichst große Sedimentmengen sichergestellt wird. Die Zielelemente schließen Halbmetalle (Arsen), Metalle (Blei) und Übergangsmetalle (Cadmium, Zink) ein. Innovativ ist, dass sich Art und Umfang der Aufbereitungstechnologien in Abhängigkeit der räumlichen chemischen Beschaffenheit der Sedimente an mögliche Verwertungsoptionen ausrichten. ResuS – Recycling von subhydrischen Sedimenten verfolgt dabei den Ansatz, die Gesamtheit des Sediments und damit nicht ausschließlich potentielle Wertelemente als Rohstoffe zu verwerten. Mögliche Verwertungsoptionen für das Sediment sind als Bodensubstrat in Land- und Forstwirtschaft sowie auf Altlastenflächen und/oder als alternativer Baustoff im Altbergbau und in der Keramikindustrie zu finden. Das Wasser soll ebenso für eine weitere Nutzung zur Verfügung stehen und die möglichst minimalen Mengen an verwertungsunfähigen Reststoffen sollen angereichert werden.
Die Technologien und die Konzepte hierfür sollen am Entwicklungsstandort der Revierwasserlaufanstalt Freiberg (Erzgebirge), speziell am Hüttenteich bei Berthelsdorf erprobt werden. Hierzu werden zunächst die Sedimentmengen der Stauanlagen quantifiziert. Im Weiteren sollen die Sedimente räumlich hochauflösend beprobt und hinsichtlich stofflicher und geotechnischer Beschaffenheit analysiert werden. Zusätzlich erfolgen Untersuchungen zur chemisch-physikalischen Wasserbeschaffenheit. Nach Gewinnung dieser Daten entsprechend eines Konzeptes zum Monitoring und zur repräsentativen subaquatischen Probennahme werden diese in Geoinformationssystemen (GIS) u.a. zur effizienteren Bearbeitung zukünftiger ähnlicher Fragestellungen dargestellt. Auf Grundlage der analytischen Befunde werden infrage kommende Verwertungsoptionen eruiert, nachfolgend verwertungsspezifische und rechtliche Rahmenbedingungen geklärt und daraus die Parameter für ein Verwertungskonzept definiert. Vor diesem Hintergrund werden Aufbereitungskonzepte erstellt und anschließend Behandlungsverfahren erprobt und diese dann skaliert. Dabei soll exemplarisch die Verwertbarkeit einer Verwertungsoption bis TRL 6 nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse der Voruntersuchungen und der dreijährigen Projektphase werden genutzt, um innovative und wirtschaftliche Aufbereitungstechnologien und -kombinationen zur Rohstoffgewinnung aus subhydrischen Sedimenten zu erproben. Die Ergebnisse der Entwicklung der Aufbereitungsverfahren werden ergänzend genutzt, um ein vermarktungsfähiges und adaptives Verwertungskonzept zu entwickeln. Durch Einbindung lokaler Kompetenzen während der Entwicklungsphase und Vermarktung der Ergebnisse setzt ResuS – Recycling von subhydrischen Sedimenten wichtige Impulse zur Stärkung der Wirtschaftskraft des Erzgebirges.
Entwicklungsstandort: Revierwasserlaufanstalt Freiberg (Schwerpunkt: Hüttenteich bei Berthelsdorf).
Kontakt
TU Bergakademie Freiberg, Institut für Geologie
Prof. Dr. Traugott Scheytt
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