SN–CZ–Plus

Aufbau einer sächsisch-tschechischen Kooperationsstrategie Rohsstofftechnologie

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage nach möglichen Konflikten, insbesondere mit Wasserquellen und dem Risiko der Verformung der Landoberfläche bei der Nutzung des Potenzials kritischer Rohstoffe und dekorativer Steine im Grenzgebiet zwischen Böhmen und Sachsen. Die Herangehensweise an diese Fragen wird mit den Verwaltungsbehörden in den Regionen und den regionalen Bergbaubehörden erörtert und bei Exkursionen unter Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit, von Experten aus Forschungseinrichtungen, Schulen und Bergbauorganisationen direkt demonstriert. Die Schlussfolgerungen der Workshops und Konsultationen werden in eine gemeinsame Strategie zur Beseitigung von Risiken bei der Gewinnung von kritischen und strategischen Rohstoffen und dekorativem Steinen in dem betreffenden Gebiet umgesetzt. Das Projekt „recomine SN–CZ–Plus“ ist durch das EU-Interreg-Programm „Kooperation Sachsen – Tschechien 2021-2027“ gefördert.

Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie

Dr. Mariia Hess
Projektbetreuung

+49 351 260 4435

m.hess@hzdr.de

Öffentlichkeit aktiv informieren

Die Strategie wird das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) und des Tschechischen Geologischen Dienstes (ČGS) sein, ein Dokument zur Unterstützung nationaler und regionaler Behörden und ein empfohlener Ansatz für Bergbau- und Explorationsunternehmen. Es wird auch der interessierten Öffentlichkeit als Instrument dienen, um die Umweltverträglichkeit der durchzuführenden Verfahren zu prüfen. Es soll das Vertrauen der Öffentlichkeit in eine umweltverträgliche Gewinnung von Rohstoffen stärken, wobei akzeptable Auswirkungen auf die aquatische Umwelt und die Landoberfläche berücksichtigt werden. Das Thema historischer Untertagebergbau wird auch durch Veröffentlichungen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden.

Grenze als Brücke

Die Arbeit des Projekts dient dem Schutz von Mensch und Umwelt in den Bergbaugebieten der tschechisch-sächsischen Grenzregion. Insbesondere alte Bergbaustandorte stellen ein erhebliches Umweltgefährdungspotenzial dar. Saures Grubenwasser und Verwitterungsprozesse in alten Grubenbauen können Grundwasser und Böden sowohl in der Region als auch darüber hinaus belasten. Indem Experten gemeinsam eine Strategie erarbeiten, die auf dem Wissen beider Seiten der grenzüberschreitenden Regionen basiert, können gemeinsame Regelungen für einen umweltfreundlichen Bergbau entwickelt und von den Behörden der betroffenen Region umgesetzt werden. Dadurch wird das Risiko von Schäden für Mensch und Umwelt minimiert und der Bergbau nachhaltiger gestaltet.

Partner

Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (Lead Partner)

Tschechischer Geologischer Dienst (PP1)

Laufzeit

5. Oktober 2023 bis 30. Juni 2027

Sächsisch-tschechisches Netzwerk für Geologie und Umwelt wird weiter entwickelt

Der nächste Workshop findet vom 28. bis 29. April 2025 in Liberec statt. Thema des Workshops ist „Steine zur Nutzung in der Architektur“. Weitere Informationen finden Sie hier.