NIRUBIS

NIRUBIS

Nachhaltige In Situ Ressourcenbewertung und Umweltsanierungsverfahren für die Bergbauregionen in Sachsen

Laufzeit

Von 01.04.2021 bis 31.03.2024

Pseudonym

NIRUBIS

Projektart

Umweltsanierung und Sekundärbergbau auf Althalden

Bergbauhalden weisen häufig eine Umweltgefährdung auf, stellen aber gleichzeitig eine Quelle für Rohstoffen dar, die in vergangenen Zeiten entweder nicht effizient genug aus dem Erz gewonnen werden konnten oder nicht relevant waren, da sie die Industrie nicht benötigte.

Im Projekt NIRUBIS sollen am Beispiel der Bergbauhalde Ehrenfriedersdorf neuartige Messverfahren angewandt und optimiert werden, die es erlauben, eine  Halde in kurzer Zeit zu untersuchen und das Potenzial an Wert- und Schadstoffen zu ermitteln.

Die Datengewinnung erfolgt mit in situ-Messverfahren und Echtzeitverarbeitung der erhobenen Daten. Eine hydraulisch in das Haldenmaterial gedrückte Sonde ermöglicht kontinuierliche Messungen von Elementkonzentrationen durch Röntgenfluoreszenzanalyse. Weitere Messmodule zeichnen hydraulische und geotechnische Parameter der Halde auf. Die gemessenen Elementkonzentrationen werden dafür mit umfassenden mineralogischen sowie partikelbasierten Daten verknüpft, in ein 3D-Modell überführt und geostatistisch unter Berücksichtigung sedimentär zu unterschiedener Körper weiterverarbeitet. Des Weiteren werden anhand von Probenmaterial die eluierbaren und die mittels Bioleaching extrahierbaren Wertmetalle und Schadstoffe quantifiziert. Das Vorhaben wird diese neue Leistungskombination als Basis für Verfahren zur in situ-Rohstoffextraktion und zur -Schadstoffrückgewinnung/-immobilisation aus Haldenbereichen entwickeln.

Das Projekt NIRUBIS ermöglicht so ein tiefgreifendes Verständnis von Haldenkörpern und stellt die ökonomische Grundlage für die Machbarkeit der in-situ Rückgewinnung von Wertelementen aus einer Halde dar. Die Übertragbarkeit sowie Skalierbarkeit der Methodik sowohl auf weitere Standorte der Region als auch auf Bergbauhalden weltweit ist das übergeordnete Ziel.

Projekt-Update: Feldmesskampagne auf der Spülhalde 1 der ZEE in Ehrenfriedersdorf vom 05.-15.09.2022

In der Zeit vom 05.09. bis zum 15.09.2022 wurden durch die Geccotec GmbH auf der Spülhalde 1 der ZEE in Ehrenfriedersdorf Sondierungen mit der im Rahmen des Projektes NIRUBIS neu entwickelten MPT Sonde durchgeführt. Die MPT Sonde ist mit einer CPT Spitze gekoppelt und misst mit Hilfe von Röntgenfloureszenz Konzentrationen von Metallen und Elementen in Situ und in Echtzeit. Die CPT Sonde liefert zusätzlich geotechnische Daten zur Charakterisierung des Haldenmaterials. Die Kampagne verlief sehr erfolgreich, es wurden 40 Sondierungen mit insgesamt ca. 455 Sondiermetern durchgeführt. Hierbei konnten innerhalb des Haldenmaterials Zinn und Arsen in wechselnden und lokal stark unterschiedlichen Konzentrationen gemessen werden. Zur Kalibrierung der Daten wurden auf der Grundlage der Messergebnisse an relevanten Lokationen  tiefendifferenzierte Linerproben entnommen, die durch den Projektpartner ERZLABOR Advanced Solutions GmbH auf ihre Metallgehalte untersucht werden. Nach Feinkalibrierung der Messdaten erfolgt durch den Projektpartner GLU eine statistisch basierte Berechnung der Zinn- und Arsengehalte. Mehr lesen.

Kontakt

Geccotec GmbH

Axel Oppermann

+49 (0) 172 5424573

axel.oppermann@geccotec.com

Entwicklungsstandorte

Schadstoffe

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Wertstoffe

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